Am Montag, den 24. April 2023, traten wir zusammen mit allen 9. Klassen um kurz vor acht die Fahrt zur Gedenkstätte Dachau an, wo wir um 9:45 Uhr ankamen. Die ersten Stunden verbrachten wir damit, die Ausstellung im ehemaligen Hauptgebäude des Konzentrationslagers zu besichtigen. Dort konnten wir unser Wissen zum Aufstieg des Nationalsozialismus vertiefen und erhielten einen Einblick in die Entstehung und Entwicklung des Konzentrationslagers Dachau. Anschließend war Zeit, eine Dokumentation über das Konzentrationslager zu schauen. Jede 9. Klasse wurde dann von einem Münchner Lehrer über das Gelände der Gedenkstätte geführt. Wir besichtigten die Häuser der SS, den Bunker – also das Lagergefängnis -, die Bewachungsanlage und das Krematorium. Auch die Baracken der Lagerinsassen können auf dem Gelände der Gedenkstätte betreten werden.

Nach diesem anstrengenden, aber interessanten Tag stiegen wir alle erschöpft und bewegt in den Bus nach Straubing ein, der um 15:45 wieder an der Schule eintraf. Es war ein Tag, der uns alle zum Nachdenken gebracht hat und der lange in Erinnerung bleiben wird.

Hanna Blazevic und Isabella Laubhan, Klasse 9d

Eindrücke der Klasse 9b

Die Dachaufahrt hat mich mehr beeindruckt als erwartet. So viel Tod, so wahnsinnig viel Leid. Am erschreckendsten waren die Bilder der Amerikaner 1945 von ausgemergelten Leichen, haufenweise gestapelt in dunklen Kammern oder dem Zugwaggon. Ich finde diese Fahrt wichtig, da man zurückblicken muss, um zu verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt, und damit sich jeder ausmalen kann, wie schrecklich diese Zeit war.

Jakob

Es war sehr schockierend, wie die Nationalsozialisten die Menschen im KZ behandelten. (…) Es ist ekelhaft, wie geplant das alles war, damit keine Freundschaft beziehungsweise Kameradschaft unter den Häftlingen entsteht. Das KZ wurde geschaffen, um Menschen zu quälen. Es ist sinnvoll diesen Ausflug zu machen, damit wir dies wissen und es nicht vergessen wird.

Julia

Es war sehr bedrückend, sich dort alles selber anzusehen und mehr im Detail von dem Leid zu hören und zu sehen. Der Besuch dort hat sehr genau gezeigt, wie unmenschlich, menschenverachtend und schlimm das alles gewesen war. Es war sehr wichtig, diese Fahrt zu machen, da einem genau vor Augen geführt wurde, wie schrecklich diese Zeit gewesen sein muss. Man darf diese Zeit nicht vergessen und dazu tragen die Gedenkstätte und die Fahrt dorthin gut bei.

Gabriel

Ich fand die Dachaufahrt etwas beängstigend, weil man wusste, was dort passiert ist, wo man gerade steht. (…) Insgesamt fand ich die Fahrt nach Dachau sehr sinnvoll, weil man es sich dort viel besser vorstellen kann, wie schlimm es eigentlich war, ich sehr viel dazugelernt habe und ich auch das Leben, wie wir es heute leben können, viel mehr wertschätze.

Lucy

Um ehrlich zu sein hatte ich eine völlig andere Vorstellung vom KZ Dachau. Ich dachte, dass das Gelände viel kleiner und anders aufgebaut ist. (…) Ich war erst mal erschlagen von den Eindrücken. Als wir in die Ausstellung im ehemaligen Wirtschaftsgebäude gingen, erfuhren wir viel über die Geschichte des Lagers und wurden auf Infotafeln direkt mit Schicksalen der Opfer konfrontiert. Dies war zwar sehr informativ, aber auch sehr belastend, weil wir bis jetzt eigentlich immer über die Opfer in Zahlen gesprochen haben und jetzt die Menschen hinter den Zahlen gesehen haben.

Johannes

Am Anfang haben wir die Ausstellung angeschaut. Der Film war über die sogenannten Capos und die Winkel, die Häftlingskennzeichnung, nach denen die Gefangenen eingeteilt wurden. Die Ausstellung hat das alles, was dort geschehen ist, deutlicher gemacht, obwohl das für mich richtig unwirklich ist. Man kann sich das nur schwer vorstellen, dass Menschen so grausam sein können. Am meisten schockiert haben mich die Bestrafungen für `Fehler`, die eigentlich keine Fehler waren. (…) Ich fand die Dachaufahrt auf jeden Fall sinnvoll, weil ich jetzt einen ganz neuen Eindruck von allem habe.

Maximilian