Lebendiger Lateinunterricht für Turmair-Schüler am „nassen Limes“
Welche Ausrüstung trug ein römischer Legionär? Mit welchen Waffen kämpfte er? Und vor allem: Wie sicherten die römischen Soldaten möglichst effizient die Nordgrenze des Imperiums, gerade an der prekären Stelle des Naab-Zuflusses in die Donau? Dies alles erfuhren die vier sechsten Klassen des Turmair-Gymnasiums letzten Freitag am traditionellen „Dies Latinus“. Auf dem Programm stand ein Ausflug ins römische Regensburg, 179 n. Chr. von Kaiser Marc Aurel als Legionslager „Castra Regina“ angelegt. Aufgeteilt in Gruppen lauschten sie am schattigen Donau-Ufer gespannt dem Vortrag eines Studenten der Universität Regensburg zu Geschichte und Grenzsicherung am „nassen Limes“. Hierbei durften die Schüler Kleidung, Ausrüstung und diverse Waffen eines Legionärs sogar selbst anprobieren und waren besonders beeindruckt vom Gewicht eines Schienenpanzers (lorica segmentata), dessen knapp zehn Kilo sie am eigenen Leib verspürten. Höhepunkt des „Lateinischen Tages“ war jedoch das Rudern mit dem originalgetreu nachgebauten Patrouilleboot vom Typ „navis lusoria“ auf der Naab: Hierbei waren Korpsgeist, Konzentration und körperlicher Einsatz erforderlich, um das Schiff nicht nur möglichst schnell zu bewegen, sondern auch geschickt zu manövrieren. Eine knappe Stunde trainierte jede Gruppe, bevor zum krönenden Abschluss „Rudern auf Zeit“ zwecks Ermittlung des schnellsten Teams angesagt war.
Birgit Mania