Vom flachen Gäuboden ins Hochgebirge und als Bergsteiger wiederkommen! So könnte man das P-Seminar umschreiben.
Nach Wochen der theoretischen Grundlagenerarbeitung (Wetter, Tourenplanung, Bergsteigen usw.), der Ausrüstungsbeschaffung und des Fitnesstrainings verbrachten die zwölf Schüler und zwei Lehrkräfte des Turmair-Gymnasiums fünf Tage im September auf dem Meissner Haus in den Tuxer Alpen, um endlich richtige Berge zu besteigen.
Dass es kurz hinter Innsbruck noch Tage der Bergeinsamkeit gibt, mit atemberaubenden Fernblicken und schmalen Pfaden, vermuten wohl die wenigsten. Dabei gibt es die, zumindest unter der Woche im September. Eines ideales Tourengebiet also für Berg(ein)steiger, das vieles zu bieten hat: den Tiefblick vom Glungezer (2650m) hinunter ins Inntal, die luftige Kraxelei auf die Viggarspitze (2306m), den Aussichtsbalkon Morgenkogel (2650m) mit Nah-Blick in die Stubaier Alpen und schließlich die Kreuzspitze (2750m), die zum Schluss mit einem veritablen Föhnsturm mit Böen über 100km/h aufwartete und der Tour noch eine Prise Abenteuer hinzufügte. Das anschließende Bad im eiskalten Bergsee auf 2400m Höhe blieb ein extravaganter Härtetest der ganz Verwegenen.
Der Verzicht auf Komfort und Privatsphäre auf der Alpenvereinshütte wurde durch neugewonnene Freundschaften, den entstandenen Teamgeist und die gemütliche Atmosphäre auf dem Meissner Haus mehr als wett gemacht und machten das P-Seminar einem echten Erlebnis.