Am 22.01.2024 machte sich der Geographie-Kurs von Herrn Greil zu einer dreistündigen stadtgeographischen Erkundung durch Straubing auf den Weg. Ausgehend von der Basilika St. Peter, die mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem Kern des spätrömischen Kastells erbaut worden war und heute das Wahrzeichen der Straubinger Altstadt ist, ging es entlang des Allachbachs weiter. Hier konnten die städtebaulichen Gegensätze zwischen dem Altstadtkern und den außerhalb erbauten modernen Wohnkomplexen betrachtet werden. Auf dem Weg in Richtung Stadtplatz wurden neben Beispielen für Gentrifizierung in Form von kernsanierten Straßenzügen aus der Gründerzeit auch innerstädtische Industriekomplexe unter die Lupe genommen. Das heutige Stadtzentrum diente neben einer kurzen Pause für die Schüler auch der Untersuchung der innerstädtischen funktionalen Gliederung und der Betrachtung bedeutender historischer Gebäude. Die noch vorherrschende sakrale Überhöhung der Basilika St. Jakob in unmittelbarer Nähe zum Markt sowie Reste der historischen Stadtmauer am Kinseherberg sind nur einige der immer noch überprüfbaren Merkmale einer traditionell mittelalterlichen Stadt Mitteleuropas. Der Weg entlang der sanierten Stadtmauerreste beim Pulverturm und dem Spitaltor führte die Gruppe schlussendlich zum Herzogschloss an der Donau, dem ehemaligen Sitz des weltlichen Herrschers der Stadt. Spätestens hier wurde den Schülern bewusst, dass die traditionell mitteleuropäische Stadt vielerlei Gemeinsamkeiten mit der traditionell orientalischen Stadt aufweist. Trotz eisiger Temperaturen war die Fußexkursion eine gewinnbringende praxisnahe Ergänzung zum Geographieunterricht der Oberstufe.