Die Schulfamilie des Johannes-Turmair-Gymnasiums nimmt Abschied von ihrer langjährigen und hochgeschätzten Lehrkraft und Kollegin
Frau Barbara Wech,
die in den Jahren 1979 bis 1991 als Fachoberlehrerin für Handarbeit und Hauswirtschaft sowie als Sammlungsleiterin Handarbeit/Schulküche an unserer Schule tätig war, als dieser Bereich noch zum gymnasialen Fächerkanon gehörte.
Ihre Qualifikation erwarb Frau Wech an der Frauenfachschule Erding und am Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern in München. Hier legte sie 1967 ihre erste Lehramtsprüfung ab. In den darauffolgenden zwei Ausbildungsjahren war sie bereits ein Schuljahr lang am JTG tätig. 1969 beendete Frau Wech ihre Ausbildung mit der zweiten Lehramtsprüfung. Ihr beruflicher Weg führte sie zunächst nach Schwarzach, dann kehrte sie – nach vierjähriger Elternzeit – im Schuljahr 1979/80 an das Johannes-Turmair-Gymnasium zurück.
Die Arbeitsbedingungen für das Fach Handarbeit waren damals im alten Schulgebäude am Stadtgraben zwar denkbar schlecht, doch war dies für die ideenreiche und einsatzfreudige Pädagogin kein Grund zur Resignation. Sie stellten im Gegenteil eher einen Ansporn dar, das Fach gegen alle Widrigkeiten für Schülerinnen und Schüler attraktiv und ansprechend zu gestalten. Einen Lichtblick in den schwierigen Anfangsjahren bot der Neubau der Schule auf dem Gelände am Peterswöhrd, der mit einem eigens eingeplanten Handarbeitsbereich und einer Schulküche auf deutlich bessere Unterrichtsbedingungen hoffen ließ. Barbara Wech brachte sich hier mit großem Engagement in Konzeption und Planung der Räumlichkeiten ein und erreichte mit enormem persönlichem Einsatz – unter anderem bei den Verantwortlichen der Stadt Straubing – eine ansprechende und gut ausgestattete Lern- und Arbeitsumgebung für ihre Fächer.
Doch nicht allein Ausstattung und Einrichtung, sondern in erster Linie der persönliche Schwung und die große Begeisterung der Lehrkraft Barbara Wech, die resolut und dennoch familiär-kameradschaftlich ihre Kurse zu leiten wusste, sicherten dem Fach Handarbeit/Hauswirtschaft großen Zuspruch in der Schülerschaft – auch noch, als es im Jahr 1987 zum „Wahlfach“ zurückgestuft wurde. Schulküche und Handarbeitsraum waren bei jedem „Tag der offenen Tür“ Anziehungspunkt für viele Besucher, und die köstlichen Produkte und gefertigten Arbeiten bereicherten so gut wie jede schulische Veranstaltung. Sämtlichen Gästen der Schule wurde damit bis zum Ausscheiden von Frau Wech aus dem Schuldienst zum Ende des Schuljahres 1990/91 eindrucksvoll vor Augen geführt, dass sich das Wahlfach Handarbeit/Hauswirtschaft vor den etablierten Pflichtfächern nicht zu verstecken brauchte.
Allen, die sie kannten, bleibt Frau Barbara Wech als eine zupackende, stets hilfsbereite und allen Schüleranliegen gegenüber aufgeschlossene Pädagogin in Erinnerung; die früheren Kolleginnen und Kollegen schätzen sie für ihre aufrichtige und geradlinige Art, mit der sie sich kraftvoll und unermüdlich für die Belange aller Mitglieder der Schulgemeinschaft eingesetzt hat.
Liebe Barbara, wir werden dir immer ein ehrendes Andenken bewahren!
Unser Mitgefühl gilt deinem Ehemann, unserem lieben Kollegen Helmut, und deiner Familie.
Markus Sabinsky, StD
Stellvertretender Schulleiter