Das Heft Nr. 73/74 trägt den Titel: Impulsgeber, Träger und Ausdrucksformen der Barockfrömmigkeit in Straubing und seinem Umland.

Der Autor Karl Hausberger geht der grundsätzlichen Frage nach, wie in Straubing die Barockfrömmigkeit mit den Ideen der Aufklärung konfrontiert wird. Dabei werden zuerst die kirchenpolitischen Unernehmungen vor allem in den Städten dargestellt, um dann ins Detail zu gehen und so die Auseinandersetzung mit der Aufklärung bei den Weltpriestern und in den Klöstern ausführlich zu beleuchten. Im zweiten Kapitel werden als wichtigste Träger der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts kräftig aufblühenden Frömmigkeit die Bruderschaften an Straubings Kirchen und die Marianischen Kongregationen des Jesuitenkollegs vorgestellt.

Das umfangreichste dritte Kapitel führt in sieben Abschnitten die mannigfachen Ausdruckformen der barocken Pietas vor Augen, wobei auch ihre dunkle Seite unter den Stichworten „Hexenwahn und Hexenverfolgung“ zur Sprache kommt. Der abschließende „Ausblick“ der quellengetränkten Untersuchung konfrontiert das Dargebotene mit dem Ideengut der Aufklärung.

Autor: Karl Hausberger legte im Jahr 1964 am Turmair-Gymnasium sein Abitur ab und begann dann das Studium der Theologie in München und Frankfurt am Main. 1972 empfing er die Priesterweihe in Regensburg. Neben seelsorgerischen Aufgaben arbeitete der Autor vor allem an der Universität. So hatte er von 1982 bis 2009 in Regensburg die Professur für Kirchengeschichte inne. Leider ist er jedoch am 17. April dieses Jahres verstorben, so dass er die Veröffentlichung „seines Straubinger Heftes“ nicht mehr miterleben konnte.