Woran erkennt man einen Gott? Wieso spielt ein Apfel für die griechische Mythologie eine so große Rolle? Wie kann man als Vasenmaler eine Geschichte erzählen?
Antworten auf diese Fragen konnten sich vierzig unserer Schülerinnen und Schüler der Unterstufe bei einer archäologischen Exkursion in die Münchner Antikensammlungen erarbeiten.
Am 24.10.24 machten sich die interessierten Kinder mit Frau Sigurjónsson und Frau Dr. Strobl auf die ca. zweieinhalbstündige Fahrt in die Münchner Innenstadt, um dort griechische Kultur hautnah erleben zu können. Im Museum erhielten die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen Einblicke in die Welt der griechischen Götter. Während eine Gruppe zuerst in die Rolle eines antiken Vasenmalers schlüpfen durfte, indem sie ein berühmtes Vasenbild aus seinen Einzelteilen rekonstruierten, begannen die anderen damit, sich in die vielfältige antike Götterwelt hineinzuversetzen und ein Konzept für eine „Götterfirma“ zu entwerfen. Im Laufe des zweistündigen Programms im Museum konnten unsere Unterstufenschülerinnen und -schüler dann auch die Darstellung der griechischen Götter in der Vasenmalerei betrachten und lernten, dass Weinranken auf den Gott Dionysos hinweisen, während eine Eule ein sicheres Zeichen für Athene, die Göttin der Weisheit, ist. Dass in der griechischen Mythologie die Welt der Götter und die der Menschen nicht klar getrennt ist und diese beiden Sphären aufeinander Einfluss nehmen, konnten die Kinder durch ein kurzes Improvisationstheater zum Parisurteil erfahren und lernten dabei, dass die Göttin Eris nur mit einem Apfel den zehn Jahre dauernden Trojanischen Krieg ausgelöst hat. Das vielfältige Programm des MPZ versetzte die Schülerinnen und Schüler in Staunen und zeigte ihnen, dass es auch oder gerade in der Antike noch viel zu entdecken gibt.
Ein großer Dank gilt Elternbeirat und Förderverein, der uns dieses Erlebnis ermöglicht hat.
Regina Sigurjónsson, StRin