Zahlreiche Gäste durfte Schulleiterin Andrea Kammerer dieses Jahr zum Weihnachtskonzert im voll besetzten Rittersaal begrüßen. Über hundert Mitwirkende brachten den altehrwürdigen und doch mit modernster Technik ausgestatteten Raum zum Klingen.

Feierlich eingeläutet wurde der Abend von den jüngsten Musikern der Chorklassen 5 und 6 unter der bewährten Leitung von Susanne Schlögl, die sich mit dem Lied „Kleine Glöckchen“ von Peter Schindler sofort in die Herzen der Zuhörer sangen. Altes und Neues ist in Mary Donnellys „Song of Peace / Dona nobis pacem“ verknüpft: Hier überlagern sich der englische und lateinische Friedenswunsch, was die Chorklasse 6 in souveräner Zweistimmigkeit zum Ausdruck brachte. Die Sänger der 5. Klasse wurden dann wiederum als „Chor der Hirten“ in Carl Orffs „Weihnachtsgeschichte“ einbezogen. Als Erzählerin – sehr authentisch im Dialekt – fungierte hierbei Schülersprecherin Marlene Ebner. Die ausgewählten Instrumentalparts oblagen einem kleinen, aber feinen Ensemble aus Geigen und verschiedenen Flöten. Als Highlight griffen die Musiklehrer Susanne Schlögl und Thomas Knapek selbst zum typisch Orffschen Schlagwerk: Technisch perfekt und musikalisch brillant musizierten sie beim „Marsch der Könige“. Modernes ließ das Instrumentalensemble dann durch den Gospel „It’s me, o Lord“ erklingen. Romantische Klänge wiederum entlockte der Elftklässler Artur Weide dem Konzertflügel mit Chopins cis-Moll-Walzer op. 64 Nr. 2.

Für seine hochmotivierte Nachwuchs-Percussiongruppe hatte Thomas Knapek zwei Latinstücke arrangiert – mitreißend modern in den Rhythmen und doch jeweils ein traditionelles Weihnachtslied aufgreifend. Die jungen Musiker bewältigten die damit einhergehenden Herausforderungen mit beeindruckender Präzision. Applaus gab es hier auch für den Stellvertretenden Schulleiter Markus Sabinsky, der als Überraschungsgast dieses Ensembles auf die Bühne geholt wurde und das zweite Latinstück mit einem tadellosen „O du fröhliche“ auf dem Xylophon unterlegte.

Einen weiten Bogen von der Renaissance bis zur Moderne spannte nach der Pause der stimmlich hervorragend aufgestellte Große Chor: Bei „Gaudete, Christus est natus“ aus den „Piae Cantiones“ von 1582 beeindruckten besonders die Tenöre mit ihrem Solo. Sehr schöne Phrasen gelangen bei dem bekannten „O du stille Zeit“ (Satz von Gottfried Wolters). Vollen körperlichen Einsatz erforderte „White Winter Hymnal“ aufgrund der zusätzlichen Bodypercussion. Mitreißend, rhythmisch absolut präzise und auch hier wieder mit bester Textverständlichkeit musizierten die jungen Sänger unter Susanne Schlögl schließlich ein „Gospel Medley“ (arr. Jeff Gullen), am Klavier professionell von Thomas Knapek begleitet. Dessen Bigband präsentierte im Anschluss drei perfekt ins weihnachtliche Programm passende Nummern: Sowohl in „Frosty the Snowman“ (arr. Mike Lewis) als auch „A Charlie Brown Christmas“ (arr. Paul Murtha) sind gängige Weihnachtslieder verwoben. So konnte man etwa ein harmonisch und rhythmisch konsequent verjazztes „O Tannenbaum“ heraushören. Das exakte Zusammenspiel der Instrumentalisten und die ästhetische Tongestaltung beeindruckte hierbei ebenso wie im letzten Stück, „Feeling good“ (arr. Rick Stitzel).

Den Abschluss bildete das wie jedes Jahr von allen gemeinsam gesungene und musizierte „Adeste fideles“. Schulleiterin Andrea Kammerer war voll des Lobes für die „großartige Leistung“ bei dieser Veranstaltung, die mit beinahe zu viel Bescheidenheit als „Kleines Weihnachtskonzert“ angekündigt gewesen sei. In ihren Dank für den rundum gelungenen Abend schloss sie auch das Turmair-Technik-Team ein sowie die SMV, welche die Besucher mit Weihnachtsgebäck und Glühwein verwöhnte.                                                                                                                                                                                                                                                             Birgit Mania