Tablets statt Lego. Instagram statt Freundebücher. Immer vielfältiger und faszinierender gestalten sich für die „digital natives“, für die jüngste Generation im Digitalzeitalter, die Möglichkeiten des Internets. Um für die vielen Chancen gewappnet zu sein, weil sie die Risiken einer ungefilterten digitalen Mediennutzung einschätzen können, wurden unsere Unterstufenschüler von den Teilnehmern des P-Seminars „Netzgänger“ aus der Q12 in extra dafür entwickelten Workshops über einen verantwortungsbewussten Umgang aufgeklärt – anhand von interaktiven Tools, lehrreichen Videos und intensiven Gesprächen.

Zunächst wurde in „Mein digitales Ich“ der Fokus auf die Verwendung des beliebten Messenger-Diensts „WhatsApp“ gerichtet. Angeleitet von den älteren Mitschülern überprüften die Fünftklässler die Finessen ihrer Profileinstellungen auf den Schutz ihrer Privatsphäre hin. Daneben wägten sie gemeinsam das Risiko problematischer Informationen sowie unerwünschter Kontakte mit Bekannten und Fremden ab. 

Ein ungeheurer Redebedarf stellte sich schließlich zur Praxis von sinnlosen Nachrichten und verstörenden Kettenbriefen in Klassenchats ein, aus dem heraus durchdachte Regeln für den Gruppenchat schriftlich festgehalten wurden.

Die 6. Klassen, die im Vorjahr bereits in „Mein digitales Ich“ von den älteren P-Seminar-Teilnehmern geschult worden waren, führten den Medienlehrgang zu den Themen „Virtuelle Spiele“, „Cybermobbing“ und „Sicherheit im Netz“ fort und kannten so ihre Tutoren zum Teil schon. Das Modul „Verzockt“ nahm sich die allseits beliebten und doch so zeitfressenden Video- und Onlinespiele vor. Alters- und Spielempfehlungen, Zeitkontingente und die von den Computerspielen ausgehenden Reizmechanismen wurden beleuchtet und Kriterien zum Erkennen eines kritischen Spieleverhaltens vorgestellt. In einem abschließenden Rollenspiel konnten die Sechstklässler ihre Ideen, wie sie Freunden einen Ausweg aus der Spielsucht aufzeigen können, selbst umsetzen. Weiter klärte das Modul „Bist du sicher“ über ein cleveres Verhalten in den sozialen Medien auf. Hier wurde ein Bewusstsein für hieb- und stichfesten Datenschutz, korrekte Einstellungen der Privatsphäre, die Unabdinglichkeit des Urheberrechts beim Hochladen von Bildern, den vorsichtigen Umgang mit Cookies und das konsequente Ausschalten von Abofallen geschaffen. Beim Modul „Resp@kt“ fand eine Sensibilisierung für einen wertschätzenden Umgang der Schüler im virtuellen Raum statt. Dazu wurde zunächst die Besonderheit der Kommunikation im Internet in den Blick genommen und Grundregeln in einer Netiquette festgehalten. Ziel war es, Beleidigungen, Bedrohungen und Belästigungen in digitalen Medien als diskriminierenden Handlungen wahrzunehmen und gemeinsame Wege zu finden, Cybermobbing im Keim zu ersticken. Besonders betont wurde die Wichtigkeit, aktiv zu werden und Betroffene im Ernstfall zu unterstützen sowie Hilfe hinzuzuholen.

Durch den entschlossenen Einsatz der Netzgänger, die als zuverlässige Vorbilder Wissen und Kompetenzen glaubwürdig vermittelten, gelang es auch heuer wieder, den jüngeren Schülern einen smarten Umgang mit den digitalen Medien zu vermitteln.