Am Dienstag, den 4.3.2024, verlegten die 14 Referendare mit ihrer Seminarleiterin Daniela Baumann ihren Seminartag an das Turmair-Gymnasium. Im Rahmen des schulartübergreifenden Projekts beschäftigten sie sich zusammen mit der am Gymnasium als Lernen-lernen-Lehrerin der 5. Klassen und als Lerncoach eingesetzten Lehrkraft Birgit Schweiger mit dem effizienten Wissenserwerb. Die Junglehrer machten sich daran, sich persönliche Lernstrategien zu vergegenwärtigen und das breitgefächerte Repertoire an effektiven Lernmethoden auszutesten, um es auf die grundlegenden Anforderungen der Grundschüler zuzuschneiden. Zurück im Einsatzunterricht soll es künftig gezielt den Grundschülern für ein erfolgreiches Lernen an die Hand gegeben werden. Zunächst befassten sich die Referendarinnen damit, wie individuell unterschiedlich Lernen richtig organisiert wird. Dazu wurde die Einteilung der Zeit per Erstellen eines sinnvollen Wochenplans, das Schaffen eines ordentlichen Arbeitsplatzes und das Führen von übersichtlichen Hefteinträgen in den Fokus genommen. Da ein Stück weit auch der Lerntyp entscheidet, über welche Kanäle Wissen am nachhaltigsten im Gehirn verankert wird, führte der Kurs einen kleinen Lerntypentest durch. Dabei konnten die Referendare am eigenen Leib erfahren, auf welche Art Informationen besonders gut gespeichert werden. Vor allem wurde deutlich, dass mehrkanaliges Lernen förderlich ist, gerade wenn der Umfang des Lernstoffs hoch ist. Auch wenn es den einen Lerntyp nicht gibt, so hilft der Test doch zu erkennen, dass man beim Lernen davon profitiert, wenn passende Lernstrategien und -techniken eingesetzt werden. Nachdem eine Übersicht über die effektivsten Lernmethoden erarbeitet wurde, setzten sich die Referendare anhand eines Lesetextes mit verschiedenen Lernmethoden konkret auseinander: Gerade da das sinnerfassende Lesen von Texten vielen Schüler schwerfällt, widmeten sich die Kursteilnehmer der Fünf-Gang-Lesemethode, mit der ein wirkungsvoller Zugang zu Texten eingeübt werden soll. Im Anschluss erstellten sie Arbeitsblattvorlagen, mit denen künftig die Schüler befähigt werden sollen, eine Mind-Map zum Text abzufassen. Diese Methode ist besonders für das Verstehen komplexer Zusammenhänge geeignet, denn hier priorisiert und systematisiert das Gehirn die Informationen. Dann probierten die Lehrer aus, wie Schüler angeleitet werden können, mit den Informationen der Mind-Map eigene Frage-Antwort-Karten zur Wissensüberprüfung herzustellen. Da sich der Inhalt zuerst selbstständig angeeignet werden muss und dadurch die konventionelle Schülerrolle umgestellt wird, sind sie zum Lernen sehr effektiv. Vor allem punktuelles Fachwissen lässt sich so langfristig einprägen. Ausgerüstet mit einem gestärkten Bewusstsein für die Facetten der Lernstrategien und -techniken können die Referendare ihre spannende Arbeit als Lernbegleiter im Einsatz fortsetzen.